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Projekt 03: Liebling, ich habe den Funkhandsender geschrumpft



Um nicht immer den Knochen (original Funkhandsender, Abmessungen ca. 11cm*6cm*2,4cm, Gewicht ca. 135g)
vom elektrischen Garagentoröffner mitschleppen zu müssen und aufgrund der absolut unbefriedigenden Batterie-
lebensdauer (normale 9V Blockbatterie) habe ich mich mal nach einer Alternative umgesehen:



Passend zu unserem elektrischen Garagentoröffner gibt es den Handsender HS434/6, klein, handlich & optisch
ansprechend. Aber bei Preisen von 19,70€ + 3,80€ Versand bis hin zu 37,98€ + 5,95€ Versand pro Stück absolut
uninteressant.



Zum Glück habe ich bei Pollin eine preisgünstige Alternative gefunden, das Funk-Fernschalter-Set HD2RX
(inklusive einem Handsender) für 19,95€. Da ich sowieso noch einen Pollin-Gutschein hatte, also gleich mal
das Set und einen Ersatz-Handsender (für 6,95€) und eine passende 12V Batterie (für 1,75€) bestellt.



Nach einem kurzen Probetest (das Funk-Fernschalter-Set funktioniert und die Reichweite übertrifft den original
Funkhandsender deutlich) habe ich für den Empfänger aus Plexiglasresten ein passendes Gehäuse gebastelt,
welches mit einem Aluwinkel seitlich am Garagentorrahmen befestigt wird.











Die beiden Relaisausgänge (das Funk-Fernschalter-Set verfügt über 2 Kanäle) sind parallel geschaltet und parallel
an den Wandtaster zur Betätigung des elektrischen Garagentoröffners angeschlossen. Die Spannungsversorgung
für das Funk-Fernschalter-Set übernimmt vorerst ein Steckerschaltnetzteil mit mehrfach wählbarem Ausgangs-
spannungsbereich, welcher auf 12V eingestellt wird.



Mittlerweile sind die neuen Handsender seit einigen Monaten in Betrieb, funktionieren absolut problemlos, die
Reichweite hat bisher nicht nachgelassen und der MFG-Faktor* liegt bei 100%!!! Was man bei einem direktem
Vergleich der Funkhandsender auch problemlos nachvollziehen kann.



Die Stromaufnahme vom Empfänger liegt im Standby Betrieb bei 7,46mA (12V * 7,46mA = 89,52mW), bei
einem aktivierten Schaltausgang bei 41,5mA (12V * 41,5mA = 498mW) und bei beiden aktivierten Schalt-
ausgängen bei 73,0mA (12V * 73,0mA = 876mW). Da der Empfänger sich in über 99% der Zeit ungenutzt
im Standby Betrieb befindet und die beiden Schaltausgänge im Latch Betrieb aktiviert werden (d.h. bei
Betätigung werden die Schaltausgänge für rund 1 Sekunde aktiviert und danach wieder abgeschaltet)
sind die zusätzlich entstehenden Stromkosten für den Empfänger und das Steckerschaltnetzteil zwar
minimal, aber dennoch nicht gleich null. Ich denke, dies werde ich bei Zeit mal optimieren werden.


Update zu Projekt 03: Gleiche Leistung trotz über 70% Energieeinsparung

Bisher wurde der Empfänger mit 12V DC versorgt. Diese werden jedoch nur für die Relais/LEDs benötigt, da
die Empfängerschaltung mit nur 5V DC läuft. Die 5V wurden mit einem Festspannungsregler aus den 12V
erzeugt und der größte Teil der aufgenommenen Leistung damit ungebraucht verheizt. Das geht aber auch
deutlich besser:

1. Möglichkeit: Den Festspannungsregler durch einen Schaltregler mit besserem Wirkungsgrad ersetzen.
2. Möglichkeit: Die Relais durch Optokoppler ersetzen und den kompletten Empfänger mit 5V versorgen.



Ich habe mich für die zweite Möglichkeit entschieden und einen Schaltplan und ein Layout für zwei kleine
Optokoppler-Platinen erstellt, diese gefertigt und anstelle der Relais auf der Empfängerplatine eingelötet.
Der Festspannungsregler wurde entfernt und durch eine Drahtbrücke zwischen Ein- und Ausgang ersetzt. Die
Vorwiderstände der LEDs brauchten nicht angepasst werden, da die Leuchtkraft der LEDs bei 5V Versorgungs-
spannung immer noch absolut ausreichend ist. Damit sind alle Änderungen relativ leicht rückbaubar und der
Empfänger ist, sofern irgendwann einmal notwendig, problemlos wieder mit 12V versorgbar.



Das Steckerschaltnetzteil wurde auf 5V umgestellt und alles funktioniert jetzt genauso wie vorher, jedoch
mit deutlich geringerem Energieverbrauch:

Verbrauch im Standby: 2,26mA bei 5V = 11,3mW (vorher 89,52mW) das entspricht 87,3% weniger Verbrauch,
Verbrauch 1 Kanal aktiv: 25,53mA bei 5V = 127,7mW (vorher 498mW) entsprechend 74,4% weniger,
Verbrauch beide Kanäle aktiv: 48,5mA bei 5V = 242,5mW (vorher 876mW) entsprechend 72,3% weniger.

Es wäre sogar noch möglich gewesen, komplett auf die Optokoppler zu verzichten und lediglich Transistoren
für die Schaltausgänge zu verwenden und dadurch die Stromaufnahme noch weiter abzusenken. Da der
Empfänger sich jedoch zu 99% im Standby befindet und ich die galvanische Trennung zwischen dem
Empfänger und beiden Schaltausgängen erhalten wollte, habe ich die Optokoppler verwendet.

So schön und groß (prozentualmäßig betrachtet) die Energieeinsparung auch ist, sollte trotzdem klar sein,
das sich der Aufwand und die Teilekosten bei aktuellen Stromkosten von 20,36ct/kWh erst über einen sehr
langen Zeitraum amortisieren können. Aber es zählt schließlich der Idealismus!



*MFG-Faktor => "meiner Frau gefällts"-Faktor



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