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Projekt 07: Pimp My Hama

Nachdem das Solarmodul jetzt fleißig Solarstrom in die Batterie einspeist, wird es natürlich Zeit, diese Energie
auch sinnvoll zu nutzen. Aufgrund der begrenzten Solarmodulleistung von 5W sollten erstmal nur Kleinverbraucher
den guten Solarstrom bekommen. Warum also nicht einfach alle Handys, MP3 Player und sonstigen Geräte die über
USB geladen werden damit aufladen. Also braucht man einen Wandler der die 12V in USB gerechte 5V wandelt.
Ein einfacher Längsregler in Form eines 7805 Festspannungsregler scheidet aus, schließlich soll der gute Solar-
strom genutzt und nicht "verheizt" werden. Es muß also ein Step Down Wandler her. Bei Pollin gibt es ein Kfz
Ladekabel mit dem MC34063A DC to DC Converter für 0,95€. Das IC alleine gibt es für 0,27€, dann braucht man
aber immer noch etwas Hühnerfutter für drumherum...



Da sowieso eine Pollin Bestellung anstand, habe ich mir also ein paar der Kfz Ladekabel mitbestellt.





Wie zu erwarten war, enthält natürlich weder die Verpackung noch die Bedienungsanleitung irgendwelche
Angaben zur maximalen Ausgangsleistung oder zum Wirkungsgrad. Also selber messen, um zu sehen ob das
Ladekabel was taugt oder gleich wieder zurück geschickt wird.



Leerlauf: Eingang: 12,0V 0,02A Ausgang: 5,01V
Last A: Eingang: 12,0V 0,07A Ausgang: 4,92V 100mA
Last B: Eingang: 12,0V 0,12A Ausgang: 4,83V 200mA
Last C: Eingang: 12,0V 0,18A Ausgang: 4,75V 300mA
Last D: Eingang: 12,0V 0,11A Ausgang: 1,39V 400mA
Last E: Eingang: 12,0V 0,07A Ausgang: 0,05V 430mA

Die Werte sind zwar nicht wirklich begeisternd, das Ladekabel durfte aber trotzdem bleiben. Nachdem ich die Schaltung
aufgenommen und mit dem Datenblatt des ICs verglichen habe, wurde klar, warum das Ladekabel so schwach auf der
Brust ist. Der Widerstand R1 (entspricht laut Datenblatt Rsc zwischen Pin 6 und 7) beträgt 1,2 Ohm und begrenzt
damit den maximalen Ausgangsstrom wie folgt:

Ioutmax = Ipkswitch : 2; Ipkswitch = 0,3 : Rsc => Ioutmax = 0,3 : Rsc : 2 = 0,3 : 1,2 Ohm : 2 = 125mA

Nicht wirklich viel für ein Ladekabel. Laut Datenblatt kann das IC einen maximalen Ausgangstrom von 1,5A, also kann
R1 auf 0,3 : 1,5A : 2 = 0,1 Ohm verringert werden. Da ich nur 1,0 Ohm als kleinsten Widerstand zur Verfügung hatte,
wurden einfach 10 parallel gelötet (die sogenannte Widerstandsräuberleiter).



Und dann natürlich gleich mal gemessen, was mein gepimptes Ladekabel so kann:



Leerlauf: Eingang: 12,0V 0,02A Ausgang: 5,01V
Last A: Eingang: 12,0V 0,07A Ausgang: 4,97V 100mA
Last B: Eingang: 12,0V 0,13A Ausgang: 4,92V 200mA
Last C: Eingang: 12,0V 0,18A Ausgang: 4,88V 300mA
Last D: Eingang: 12,0V 0,24A Ausgang: 4,84V 400mA
Last E: Eingang: 12,0V 0,28A Ausgang: 4,80V 500mA
Last F: Eingang: 12,0V 0,34A Ausgang: 4,83V 600mA
Last G: Eingang: 12,0V 0,40A Ausgang: 4,80V 700mA
Last H: Eingang: 12,0V 0,46A Ausgang: 4,77V 800mA
Last I: Eingang: 12,0V 0,54A Ausgang: 4,72V 900mA
Last J: Eingang: 12,0V 0,62A Ausgang: 4,70V 1000mA

Da zur Drossel keinerlei Angaben bezüglich des maximalen Stroms vorlagen, wurde das gepimpte Ladekabel einfach
einem 2 stündigem Dauertest mit 1A Laststrom unterzogen, der problemlos bestanden wurde. Das IC und die Drossel
werden zwar gut warm, können aber noch schmerzlos angefasst werden, also alles im grünen Bereich. Das Ladekabel
wurde erstmal provisorisch an die Batterie angeschlossen und jetzt laden alle unsere Handys zum Nulltarif!


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... und jetzt laden alle unsere Handys zum Nulltarif! Tja, da hatte ich die Rechnung wohl ohne den angefressenen
Apfel gemacht. Mein berufliches Eifon sch...ßt mir natürlich 'nen Haufen und lädt natürlich nicht! Grummel...
Also mal schnell im Internet gesucht und dort folgendes gefunden: Die Datenleitungen D+ und D- soll man auf 2,5V
legen und dann würde das Eifon laden. Also schnell zwei Spannungsteiler (jeweils 47k zu 47k) an D+ und D-
angeschlossen und? Nix! Mein Eifon lädt nicht. Die Spannungen an D+ und D- zur Sicherheit bei angeschlossenen
Eifon mal nachgemessen, jeweils 2,5V. Grummel2... Also weiter im Internet suchen: Die 2,5V gelten wohl nur für
das Eifon 3G und einige Eipotts. Für das Eifon 4G braucht man jeweils 2,0V an D+ und D-. Also folgenden
Spannungsteiler an D+ und D- angeschlossen:



Schön in SMD direkt an die USB Buchse gelötet sieht das dann so aus:



So, geht doch: Das Eifon lädt jetzt bei 4,98V mit 496mA und ich ess jetzt mal den angefressenen Apfel auf...

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